| ein paar Tipps Wir können an dieser Stelle natürlich nur allgemeine Hinweise geben. Die individuelle Situation ist unterschiedlich und bedarfsabhängig. Aber grundsätzlich sollten Sie schon das Folgende beachten. Die Pflanzenauswahl Achten Sie beim Kauf von Pflanzen nicht zu sehr auf die optische Erscheinung der Blüten und Blätter. Der Habitus (Aufbau) ist mindestens eben so wichtig. Ein markelloses Blattwerk spricht für intensiven Einsatz von Spritzmitteln. Selbst Berührungen der Blätter können schon allergische Reaktionen auslösen. Achten Sie auf biologischen Anbau. Bei Nutzpflanzen sollte dies ein unbedingtes "Muss" sein. Der Standort Pauschal etwas zum Standort zu sagen ist natürlich nicht möglich. Die Lichtbedürfnisse, Windempfindlichkeit, Frosthärte, sind von Art zu Art natürlich unterschiedlich. Grundsätzlich kann man jedoch sagen... Pflanzen Sie immer, wenn möglich ins Land, nicht in Töpfe. Das ist pflegeleichter und bringt eine viel bessere Versorgung mit sich. (Wasser/Nährstoffzufuhr/Wurzelbildung). Natürlich will man auch schöne Kübel und Schalen bepflanzen, dann hat man eben mehr Arbeit und muss die richtige Erde benutzen. Pflanzen die als "Schattenpflanzen" angeboten werden sind meist nur schattenverträglich. Halbschattige Standorte sind häufig besser. Pflanzen die in voller Sonne wachsen, wollen häufig jedoch keine übermäßige Hitze, z.B. vor Fensterscheiben. Bei sehr starker Sonneneinstrahlung sollte man diese besser etwas abdecken. Die Bewässerung Auch hier kann man grundsätzlich sagen " zu viel Wasser ist schädlicher als zu wenig". Austrocknung muss natürlich vermieden werden. Aber auch im Sommer gibt es Phasen wo das regelmäßige Gießen unterbleiben muss. Kühle Wetterphasen mit bedecktem Himmel und geringer Sonneneinstrahlung können gut dafür genutzt werden die Pflanzen mal etwas abtrocknen zu lassen. Das fördert die Widerstandskraft und das Wurzelwachstum. Bei immergrünen winterharten Pflanzen (Kirschlorbeer, Ilex, ectr.) ist eine ordentliche Wassergabe vor dem Winter (November) sehr empfehlenswert. Besonders gut ist wenn Sie am Abend gießen, dann jedoch möglichst nicht über die Blätter (Pilzgefahr) sondern auf den Topf oder Wurzelballen. Die Düngung Falls es erforderlich wird Ihre Pflanzen zu düngen, das kann man sehr gut an "Blattaufhellungen" oder an Aufhellungen in Nähe der Blattadern erkennen, benutzen Sie bitte wann immer möglich organische Dünger. Diese sind allerdings in der Regel nicht besonders nachhaltig und ein 2-3 maliges Düngen in der Vegetationsperiode ist angebracht. Dabei sollten Sie organische Mischdünger verwenden (Hornspäne allein reichen nicht aus). Nährstoffspitzen gleichen wir mit Brennesseljauche und dem Extrakt aus Ackerschachtelhalm aus . Dazu an anderer Stelle mehr. Düngen Sie nie auf trockene Erde oder trockene Wurzelballen und gießen aber nach der Düngung nochmal über. Die Extrakte aus Brennessel und Schachtelhalm eigen sich verdünnt auch sehr gut für eine "über Kopf" Düngung. (überbrausen in den Abendstunden) Das Umtopfen Im Topf oder Pflanzcontainer gezogene Pflanzen sollten, falls es das Ausmaß des Gefäßes noch erlaubt, mindestens alle 2 Jahre umgetopft werden. Der richtige Zeitpunkt für diese Maßnahme ist das zeitige Frühjahr (März/April) Dazu wird nach dem Austopfen, soviel alte Erde entfernt wie ohne große Beschädigung der Wurzeln möglich. Die freigelegten Wurzeln werden mit der Gartenscheere leicht zurückgeschnitten. Der neue Behälter sollte einige Zentimeter mehr Durchmesser haben ,so dass Sie rundherum mit der Hand die neue Pflanzerde leicht andrücken können. Eine Drainageschicht aus Legaton oder alten Tonscherben sollte in den Topfboden eingelegt werden um Staunässe zu verhindern. Ein Rückschnitt der oberirdischen Pflanzenteile ist ebenfallt angebracht. (Umtopfen und zurückschneiden sind immer ein Arbeitsgang) Alles gut wässern und das wars. Beginnen Sie mit eventueller Nachdüngung erst ca. 8 Wochen nach dem Umtopfen. Die richtige Erde Verwenden Sie immer eine gute Pflanzerde. Als Faustregel kann man sagen... je dunkeler und feinkrümeliger die gesackte Erde ist, je schlechter ist die Qualität. Das sieht man häufig bei Erden aus dem Supermarkt oder in Sonderangeboten. Die darin befindlichen stark zersetzten Schwarztorfe sind "ausgemergelt" und neigen schnell zur Vernässung oder extremer Austrocknung. Einmal richtig abgetrocknet bekommt man sie kaum noch nass. Ausserdem verdichten sie sehr stark und verhindern somit einen ordentlichen Luftaustausch. (Es gibt Ausnahmen) Verwenden Sie also eine grobporige braune Erde mit einer inhaltlich normalen Grunddüngung. Wenn Sie selber kompostieren können Sie natürlich auch eine Mischung aus Kompost / Gartenerde / Sand verwenden. Die Zugabe von Tonmehl (Bentonit) und Gesteinsmehl ist ebenfalls empfehlenswert. Man benotigt für diese Mischungen allerdings etwas Erfahrung um spätere Nachteile zu vermeiden. Ausserdem hat sich, gerade bei Komposterden, die Beimischung von Perlite (das ist ein Naturprodukt und kein Styropoor), bewährt. Wir mischen unsere Erde selbst rein biologisch auf der Basis von selbst erzeugter "Terra preta" . Was besseres gibt es nicht im Handel. Der Schnitt Erfahrungsgemäß schneiden die Pflanzenfreunde wirklich zu wenig und zu zaghaft. Ein auf die jeweilige Pflanzenart abgestimmter, jährlicher Schnitt verbessert einfach die Qualität, erhöht die Triebzahl und regt einen gesunden Neuaustrieb an. Wie schon erwähnt ist ein angemessener Rückschnitt bei jeder Umtopfung oder Verpflanzung ratsam. Die Pflanzen wachsen dann wieder besser an weil sie weniger Masse zu versorgen haben. Je nach Pflanzenart ist zumeist das Frühjahr (nach den härteren Frösten) der richtige Zeitpunkt. Natürlich muss man dabei auf den Blüten/Knospenansatz achten. Eine Forsythie schneidet man nicht im frühen Frühjahr weil man sich damit um die Blüte bringt. Diese also direkt nach der Blüte. Und so gibt es, je nach Art, einige Besonderheiten. Mit einem gesamten Rückschnitt ist auch eine Auslichtung des "Altholzes" oft ratsam. Pflanzen die zum Winter eingeräumt werden, werden bei dieser Gelegenheit meistens auch gleich beschnitten. (Oleander, Oliven, Jasmin, usw.) Die Überwinterung Je nach Pflanzenart sind Maßnahmen zur Überwinterung in unseren Breiten erforderlich. Grundsätzlich kann man auch hier sagen, dass auch winterharte Pflanzen wie z.B., Hortensien, Rhododendron, Azaleen, usw. dankbar für Winterschutz sind. Das muss in der Regel nicht sein, hilft aber für einen gutem Start ins Frühjahr. In erzeugenden Betrieben werden z.B. alle immergrünen winterharten Gartenpflanzen, trotz ihrer ausreichenden Winterhärte, mit Vlies oder Gewebe abgedeckt. Mediterane Pflanzen, wie Palmen, Oleander, Zitrus müssen in ein "Kalthaus" gestellt werden. Bei diesen Pflanzen kann es ruhig mal ganz kurz unter 0 Grad im Haus kommen. Wichtig ist einen mehrere Tage dauernden Frost im Haus zu vermeiden. Es reicht demnach auch oft eine unbeheizte, aber geschlossene Gartenlaube, in die man zur Not kurzfristig einen kleinen Ofen stellen kann. Natürlich sind diese Standorte für bestimmte Pflanzen trotzdem zu kühl. Eine "Eselsbrücke" kann man sich über die ursprüngliche Herkunft der Pflanzen bauen. Mediterane Pflanzen, also Pflanzen aus dem Mittelmeerraum können meist ganz gut in einer Gartenlaube überwintert werden. (Oleander, Oliven, Bleiwurz, Feigen, Zitronen). Wohin dagegen Pflanzen aus äquatorialen Gebieten, wie z.B. die verbreitete Dipladenia aus Brasilien bei 10-15 Grad im Haus überwintert werden sollte. Der Pflanzenschutz Wir betreiben äußerst wenig speziellen Pflanzenschutz. Man muss dazu wissen, das, wenn Pflanzen gut versorgt werden, sie wesentlich weniger unter Insekten und Pilzerkrankungen leiden. Demnach kann man schon im Vorfeld einiges tun. So leiden z.B. zu nass gehaltene Topfpflanzen schnell unter Wurzelpilzen.(Widerstandsfähigkeit erhöhen). Schlecht mit Nährstoffen versorgte Pflanzen werden wesentlich häufiger von Schadpilzen befallen (Mehltau, Rost, ectr.) Wir haben sehr gute Ergebnisse mit dem vorsorglichen Überbrausen der Blätter mit verdünnter Brennesseljauche gemacht. Es wirkt, wie gesagt vorbeugend gegen Lausbefall und so manche Blattpilzinfektion und hat zudem eine düngende Wirkung auf das Blattwerk. Das Gleiche gilt für Spritzungen mit dem Extrakt des Ackerschachtelhalms.
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